Ferdinand († 2008) und
Irmgard († 2019) Trimborn
„Ein Mäzen will nichts haben. Er gibt nur.“
So lässt sich die Haltung beschreiben, die Ferdinand Trimborn kennzeichnete. Er übte seinen Gemeinsinn in großer Zurückhaltung aus und suchte nicht das Licht der Öffentlichkeit.
Ferdinand Trimborn wurde 1921 in Duisburg-Kaiserberg in ein sehr musikalisches Elternhaus hinein geboren. Schon in seiner Kindheit entdeckte er die Liebe zur Musik und erhielt Geigenunterricht – eine frühe Förderung seitens seiner Eltern, für die er sehr dankbar war. Nach seiner Ausbildung – eine kaufmännische Lehre in einer Duisburger Metallgießerei und Armaturenfabrik – und dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er in seinem Lehrbetrieb. Als der Chef des Unternehmens starb und die Firma verkauft wurde, entschloss sich Ferdinand Trimborn im Jahr 1957, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Er gründete seine eigene Firma und seine neu entwickelten Trimborn-Ankerschienen wurden als bahnbrechendes Produkt in der Fachwelt gefeiert. In den frühen 70er Jahren geriet die Wirtschaft nach den Aufbruchjahren des Wiederaufbaus in eine Phase der Stagnation. Die Inflation und die Arbeitslosigkeit stiegen, manches Unternehmen geriet in die Krise. Auch die Firma Trimborn Ankerschienen blieb nicht davon verschont. Schweren Herzens entschloss sich Ferdinand Trimborn 1975, seinen Betrieb zu verkaufen.
Jetzt, da er mehr Zeit hatte, rückte sein ohnehin schon ausgeprägter Gemeinsinn zunehmend in den Mittelpunkt seines Lebens. Überall in Ratingen – der Stadt, die Ferdinand Trimborn in den letzten Jahrzehnten zur Heimat geworden war – sind die vielfältigen Früchte dieses Gemeinsinns sichtbar und im Hinblick auf den Förderpreis auch hörbar.
Ferdinand Trimborn hat in vielfältiger Weise ehrenamtlich für die Allgemeinheit gewirkt und war insbesondere auch als Förderer für das Gesundheitswesen und die Kultur tätig. Seit 1999 stiftete Ferdinand Trimborn den nach ihm benannten, hochdotierten Förderpreis für Nachwuchsmusiker aus ganz Nordrhein-Westfalen.
Die Stadt Ratingen verlieh Ferdinand Trimborn am 24. Juli 2003 den Ehrenring der Stadt und am 17. Dezember 2005 die Ehrenbürgerrechte.
Ferdinand Trimborn verstarb am 30. September 2008 im Alter von 87 Jahren.
Nach seinem Tod übernahm seine Frau Irmgard Trimborn die Förderung des Ferdinand Trimborn-Förderpreises NRW. Die Witwe (geb. 1921, gest. 2019) des verstorbenen Mäzens sicherte so den Fortbestand dieser hochqualitativen Nachwuchsförderung.